Auditions

Einstufungstests (Auditions) im Lindy Hop: Die Musterlösung

#1 Meistere die Basics.

Immer wieder werden die Juroren dir erzählen, dass es das ist, worauf sie in ihren Auditions schauen. Im Lindy Hop heißt das Swing Outs, Tuck Turns und ähnliches einzubringen. Lass die super ausgefallenen Moves weg. Tanze mit der Musik, im Takt und rocke die Basics.

Für Follower sind Swivels sehr wichtig. Allerdings heißen tolle Swivels nicht viel wenn die anderen Basics nicht sitzen.

Wenn du dir unsicher bist, woran du arbeiten solltest, nimm einige Monate vor einer Audition eine Privatstunde.

#2 Übe deine Linien.

Bei den meisten Auditions werden die Jurorinnen/Juroren dir eher zuschauen als mit dir zu tanzen. Eine gute Linie zu haben zeigt, dass dein ganzer Körper tanzen kann!

Zuerst finde heraus, was du mit deinem freien Arm tun kannst. Tote oder angespannte Arme sind sehr auffällig und lassen dich schlechter aussehen als du bist.

„Linien“ bezieht sich auch auf andere Formen, die dein Körper macht. Beispielsweise:

  • Ist dein Kopf nach vorn gedrückt oder in einem merkwürdigen Winkel gebeugt? Nicht so hübsch.
  • Ziehst du deine Schultern hinauf und Arme hinein wenn du dich drehst? Nicht so hübsch.
  • Drückst du dein Becken nach vorn oder beugst den Rücken durch? Nicht so hübsch.

Nutze eine Videokamera oder einen Spiegel um festzustellen wie du aussiehst. An Linien und Formen zu arbeiten, könnte noch mehr Dinge zu Tage bringen, an denen du arbeiten musst. Wenn du beschließt dein Tanzen zu überarbeiten, beginne damit einige Monate im Voraus!

#3 Kleide dich dem Anlass entsprechend.

Du willst einen guten ersten Eindruck machen, bevor du überhaupt beginnst zu tanzen. Takel dich nicht komplett auf (überkompensierend) oder schlurfe lumpig daher (zu selbstsicher oder ahnungslos).

Zieh etwas an, das dir gut passt. Und wenn du den zusätzlichen Aufwand eingehen willst, wähle ein Outfit, das dich aus der Menge hervorhebt. So lange es dir passt, sind ein kühnes Muster, eine leuchtende Farbe oder ein Accessoire, das ins Auge springt immer eine gute Idee.

#4 Passe zu deiner/deinem Partner/in.

Wenn ihr nicht zusammenpasst und zusammen arbeitet, lässt das zumindest eine/n von euch schlecht aussehen. Vermutlich beide.

Dieser Ratschlag gilt sowohl für Leader als auch Follower. Schleudert euren Follower nicht herum wenn sie/er mit einer geringeren Verbindung tanzt. Und Follows, tanzt nicht um euren Lead herum, ohne ihre/seine Rolle in diesem Tanz zu berücksichtigen.

Es gibt viele Wege mit deiner Partnerin/deinem Partner zu arbeiten und ihr/ihm zu antworten. Das kann besonders schwierig sein, wenn du nervös bist! Denk daran als ersten Schritt Augenkontakt mit deiner Partnerin/deinem Partner herzustellen.

#5 Sieh glücklich aus, verdammt nochmal!

Dieser Anblick purer Panik hilft dir nicht unbedingt weiter. Menschen fühlen sich durch glückliche Gesichter angezogen. Je mehr sie dich ansehen, desto besser stehen die Chancen für dich und deine/n Partner/in.

Ein großes Lächeln strahlt Selbstbewusstsein aus, nach innen und nach außen. Die Jurorinnen/Juroren könnten sogar unbewusst annehmen, dass du zu noch mehr im Stande bist.

Und das Wichtigste…

#6 Bereite dich mental auf das Worst-Case-Szenario vor.

Denk nach. Welches ist das niedrigste Level in dem du denkbarerweise enden könntest?

Sagen wir einmal, dass du das Advanced-Level anpeilst. Du könntest sehr wohl im Intermediate-Kurs landen, wenn bei der Veranstaltung viele tolle Tänzer sind. Es gibt zwei gute Wege um sich mental auf ein solches Ergebnis vorzubereiten.

  1. Erinnere dich daran, dass die Levelbezeichnung in welcher du landest nicht mit deinem tatsächlichen Tanzlevel gleichzusetzen ist. Das kann dir helfen positiv zu bleiben und die Platzierung nicht persönlich zu nehmen.
  2. Bereite dir einen Plan vor, was du tun willst, wenn du nicht in das Level kommst, welches du wolltest. Wirst du die Entscheidung – wenn möglich – anfechten? Wie wirst du am besten von den Lektionen profitieren? Wirst du Privatstunden nehmen? Musst du mehr Fragen stellen oder mehr auf einzelne Nuancen des Lehrmaterials schauen um genug zu haben, an dem du arbeiten kannst?

Dadurch, dass du dich mental vorbereitest, kannst du die Enttäuschung und den Schock reduzieren, die mit einer unerwarteten Einstufung einhergehen.

 ©2013 Rebecca Brightly

(aus dem Englischen übersetzt)